Und so sieht sie aus:
Dieses Digitalfoto gibt natürlich nicht ansatzweise den Bildeindruck wieder, der entsteht, wenn man die Platte wirklich in der Hand hält. Besonders durch das abschließende Gilding mit Goldchlorid erhält die Platte einen sanften, aber dennoch intensiven Goldton.
Es ist Wahnsinn, wie sich die Bildeigenschaften ändern, wenn man die Daguerreotypie in verschiedenen Lichtsituationen betrachtet. Bei zu wenig Licht erscheint das Bild sehr schwach und "matschig", hält man die Platte dann unter eine helle Lichtquelle springt einem das Bild plötzlich regelrecht entgegen...
Einer der größten Schwierigkeiten dieses Prozesses ist das Polieren der Silberplatte. Obwohl sich das trivial anhört, ist es der Dreh- und Angelpunkt einer jeden Daguerreotypie. Die Oberfläche muss völlig frei von Kratzern sein, nur dann sind kontrastreiche und "knackige" Fotos überhaupt möglich.
Belichtet wurde für 15sec bei bedecktem Himmel. Die Silberplatte wurde zunächst bis zu einem dunklen Gelbton über Iod bedampft, anschließend für 3sec über Bromwasser, hier muss ich die perfekte Zeit erst noch herausfinden.